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Medienbeiträge
Qualifizierte Aufbereitung erfordert ausgebildete Mitarbeiter, die nicht nur fingerfertig sind und deutsch schreiben und lesen können, sondern über technisches, medizinisches, organisatorisches und EDV-Wissen verfügen, das sie befähigt, im Team tagtäglich Tausende von Instrumenten nach Stand von Technik und Wissenschaft für den nächsten Patienten aufzubereiten.Die Gemeinschaft d.h. der Staat stiehlt sich hier aus der Verantwortung. Anders als beim Rettungssanitäter oder "Röntgen"assistenten gibt es keine staatlich anerkannte Ausbildung, die verpflichtend für die Mitarbeiter einer Zentralen Sterilversorgungsabteilung (ZSVA) vorgeschrieben ist. Jede Anlernkraft ist willkommen und wird entsprechend gering bezahlt.
Jährlich infizieren sich bis zu einer Million Patienten in deutschen Krankenhäusern mit gefährlichen Keimen, etwa 40.000 Patienten sterben daran. Dennoch scheinen viele Krankenhäuser ihre Hygienemaßnahmen nicht mit der dringend gebotenen Aufmerksamkeit zu betreiben.Für die Reinigung von OP-Besteck braucht man in Deutschland keine Ausbildung. Dr. Thomas W. Fengler kritisiert: "Dadurch können die Gehälter niedriger sein, aber die Qualität dieser sehr komplexen Arbeit ist in unseren Augen nicht gewährleistet. Das heißt, ein guter Ausbildungsstandard ist wichtig und eine einheitliche Vorrausetzung, ein Hygienegesetz."